Ergänzungen zu Grab 272 mit Informationen von Prof. Margaret Velcsov

Nach Informationen aus verschiedenen Büchern sind  in dieser Grabstätte  folgende Personen beerdigt:
Bartók János (1816-1877), der Großvater des Komponisten
Bartók Béla senior ( 1855-1888), der Vater des Komponisten  (Der Vater war der siebente von elf Geschwistern)
Géza,der Bruder des Vaters,
Gizella, 19O6 verstorben, Gézas Tochter,
Aranka,1917 verstorben,  Schwester des Vaters
Bartók Sarolta Karolina Klára (1863-1927), Kindergärtnerin, Schwester des Vaters,

Der eigentliche Name des berühmten Künstlers ist: Bartók Béla János Viktor (1881-1945)

1903, in dem Jahr als er die Musikakademie aus Budapest beendet, verbringt er mehrere Tage in Großsanktnikolaus , wo er am 13. April im Saal des Hotels ,,Schwarzer Adler“ das erste Klavierkonzert  in seiner Karriere gibt.
,,Großsanktnikolaus- für seinen Künstler-Sohn“ war  die Aufschrift auf einem Blumengebinde, welches dem jungen Künstler  als Ehrung seitens seines Geburtsortes übergeben wurde. Die Familie Bayer Gyula hatte die Ehre den Künstler, begleitet von seiner Mutter und seiner Schwester, zu beherbergen.

1906 besucht er die Schwestern Jurkovics, denen er ein Klavierstück widmet.
1910 ist er wieder in Großsanktnikolaus und nimmt mit seinem Phonographen 67 rumänische Melodien auf.
1912,1913 und 1919 besucht er seine Tante Sarolta, während er Folklore in den Nachbardörfern von Großsanktnikolaus(Tschanad, Sarafol, Egrisch, Valcani) und anderen Orten des Banats sammelt.
1926 besucht er zum letzten Mal Großsanktnikolaus.

Seine Verbindungen zu Großsanktnikolaus sind:
-begleitet von seiner Tante Sarolta besucht er das Grab seines Vaters und Großvaters
-er steht im Briefwechsel  mit Jurkovits Irmi
-er wohnt bei der Familie Bayer Gyula
-er besucht seinen Taufpaten Schreyer Viktor(1846-1937), ein für seine Zeit, berühmter Rechtsanwalt aus Großsanktnikolaus, Herausgeber mehrerer Zeitungen, u.a.  ,,Nagyszentmiklosi Közleny“ [Großsanktnikolauser Mitteilungsblatt], Autor einer Monografie ,,Nagyszentmiklós tradicionális monográfiája“ [Die traditionelle Monografie von Großsanktnikolaus] (Nagyszentmiklós, 1913)

Nachtrag von Hans Haas zu Grabstätte Nr. 324

Hier handelt es sich um das Grab der Familie Tinnes (Tinesz), bekannt unter dem Spitznamen „Krujes“. Im unteren Teil des Grabsteins sind die Eheleute Anton Röhrich und Elisabeth Röhrich, geb. Tinesz vermerkt. Das sind die Schwiegereltern der Schwester „Liesi“ (geb. 1908, verst. 1990 in Landshut) meines Vaters. Diese Schwester heiratete den Sohn dieser Eheleute Röhrich. Es ist dieser Anton Röhrich (geb. 1904, verst. 1968), welcher im Grabstein über seinen Eltern im oberen Teil eingemeiselt ist.
Diese Röhrichs (bekannt als P(h)etz), wohnten in der „Schalotterporch“ (heute Jorgovici-Str.) und betrieben neben Landwirtschaft mit Weinbau früher nebenbei auch eine kleine „Gastwirtschaft“ („Besenwirtschaft“). Das Lokal nannte man landläufig „Vrein“, genau wie das Lokal „Zum Grünen Kranze“, das man ja auch „Vrein“ (von „Verein“) nannte. In meinem Buch „Dichtung und Wahrheit“ habe ich dieses Lokal auch erwähnt, denn dort fanden oft gesellschaftliche und auch früh-politische Versammlungen für diesen Teil der Deutschgemeinde statt.

Béla Bartók-Denkmäler in Großsanktnikolaus

Im Zentrum von Großsanktnikolaus gibt es gleich zwei Denkmäler des berühmtesten Sohnes der Stadt.

BB statue

Die Bronzebüste in der Victor-Babeș-Straße wurde 1993 von dem Sohn des Musikers, Béla Bartók jun. enthüllt und stammt von dem bekannten Temeswarer Bildhauer Jecza Péter.

BB statue1

Die Statue vor dem Nakó- Kastell wurde am 4.September 2015 enthüllt und ist ein Werk des ebenfalls aus Temeswar stammenden Künstlers Aurel Gheorghe Ardeleanu.

Im Nakó-Kastell gibt es innerhalb des Städtischen Museums eine Bartók-Gedenkstube, welche aber z.Z. wegen umfassenden Renovierungsarbeiten geschlossen ist.

BBgedenktafel

In der Tiberiu-Brediceanu-Straße ist beim Haus mit der Nummer 3 eine Marmortafel angebracht auf der zweisprachig ( rumänisch und ungarisch) darauf hingewiesen wird, dass dort das Haus stand, in dem Béla Bartók geboren sein soll.

bartok tafel

Ergänzungen von Hans Haas zu Grabstätte Nr. 245

Diagonal gegenüber dem Haus von Elisabeth Bachmann, geb, Lammesfeld, ,, Schneiderhans,, (vorletzte Ecke Alt-Gasse, rechte Seite,vom Friedhof her, Altgasse Nr. 54, laut Heimatbuch ,, Großsanktnikolaus im Banat,, S. 432 ), war das ehemalige „Draxler-Haus“, Familienname Ludwig (neben Fam. Zenser, alias ,, Schmitzersch,, ). Dieser Drechslermeister Mathias Ludwig (Altgasse Nr. 45) hatte in zweiter Ehe eine Frau aus Keglewitsch geheiratet. In Semiklosch war diese dann bekannt als „die Draxler-Liss“. Sie entstammte der Keglewitscher Familie Ruppaner. Deren Mutter war in Keglewitsch bekannt als die sogenannte „Moler-Suss“ (von Malerin, da sie Zimmermalerin war). Diese „Moler-Suss“ war die Susanna Ruppaner, welche im Grab 245 beerdigt ist. Da sie in Keglewitsch niemanden mehr hatte, kam sie dann im Alter nach Semiklosch zu ihrer Tochter, d. h. zur besagten „Draxler-Liss“. Da ist diese Susanne Ruppaner verstorben und so auch auf dem Friedhof der Deutschgemeinde als Keglewitscherin, und in Semiklosch so gut wie unbekannt, beerdigt worden.

Ergänzungen von Johann Peter Ochsenfeld zu Grabstätte Nr. 315

Fam. Ochsenfeld (Eltern von Peter Ochsenfeld), Deutsch-Sankt-Nikolaus Haus-Nr.125 (Nr.142 im Jahre 1942), heute str. Nufarului Nr.38
Johann Ochsenfeld, geb. am 11.03.1856, verstorben am 07.02.1926
Anna Ochsenfeld geborene Esperschidt, geb. am 15.02.1859, verstorben am 10.05.1942
Fam. Müller , Deutsch-Sankt-Nikolaus Haus-Nr.?, heute str. Popa Sapca Nr.6
Johann Müller geb. 1879, verstorben 1952
Anna Müller geborene Ochsenfeld (Schwester von Peter Ochsenfeld), geb. 1883, verstorben 1972

Ochsenfeld+Müller