Sozialstation
Die sozialen Belange unserer Gemeinschaft werden größtenteils über die Tätigkeit der Sozialstation abgedeckt.
Als 1994 anlässlich der Heimattage in Ulm der damalige Vorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Herr Jakob Laub, mit dem Vorschlag an mich herangetreten ist, in Großsanktnikolaus eine Sozialstation zu errichten, gab es als erstes meinerseits viele Fragen und Bedenken. Was ist, was soll und was kann eine Sozialstation? Und vor allem auch: werden die Angebote der Sozialstation von unseren Mitbürgern angenommen?
Die Einbindung der Sozialstation in die Adam-Müller-Guttenbrunn-Stiftung (Direktor Helmut Weinschrott) hat uns 1994 die Aufbauarbeit erleichtert. Genauso wertvoll war uns die kontinuierliche Unterstützung über das Hilfswerk der Banater Schwaben und die stete Aufmunterung durch dessen damaligen Vorsitzenden Helmut Schneider.
Durch die massive Auswanderung in den 90-ger Jahren waren viele ältere Personen zurückgeblieben oder zurückgelassen worden. So lange sie noch rüstig waren, versorgten sie sich selbst, doch mittlerweile nehmen viele das Angebot der Sozialstation an.
Eine warme Mahlzeit pro Tag, Hilfe im Haushalt, Behördengänge, Arztbesuche gehören zu den Hauptaufgaben der Sozialstation. Doch genauso wichtig ist für die meisten die Gewissheit, dass täglich (außer sonntags) jemand bei ihnen die Tür öffnet und nach ihrem Befinden fragt.
Sehr beansprucht ist auch die Vergabe von Hilfsmitteln zur häuslichen Pflege: Rollstühle, Krücken, Gehstützen, Windeln, Pflegebetten usw. sowohl an Mitglieder aus unserer Gemeinschaft wie auch an viele andere junge und ältere Bürger aus Großsanktnikolaus, doch auch aus einem weiten Umkreis der Stadt. Dies ist nur dank der Spenden, vor allem, aus Burgkirchen möglich.
Das Übersiedeln aus gemieteten Räumlichkeiten, die bei weitem nicht mehr unseren Anforderungen entsprochen hatten, in das Gebäude, das 2004 zum neuen Forumssitz wurde, stellt eine weitere wichtige Etappe im Leben beider Institutionen dar, genauso wie die Ausstattung mit dem mittlerweile zweiten PKW, der unentbehrlich bei dem Ausführen des Essens ist.
Es ist schwer im Umgang mit alten und kranken Menschen Resultate zu messen, doch wir sind der Ansicht , in den verflossenen Jahren konnten wir den meisten helfen, das Alter mit seinen Gebrechen etwas leichter zu ertragen und vor allem würdiger zu altern.